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Leenbrief 1625-1632
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Des durchleuchtigen hochgebornen Fürsten undt
Herrn, Herrn Ludwig Landgraven zu Hessen
Graven zu Catzenellenbogen Dietz Ziegenhain
undt Nidda. Wir seiner H.gb.[hochgeborenen] Obervoigt undt
Landschreyber, Burckhardt Hoifmann undt
Jeremias Frantz, thun hiermit kunth undt beken-
nen, dass uf bevehl seiner H.gb.[hochgeborenen] ich wir dem er-
samen Joist Göebellen, seiner H.gb.[hochgeborenen] Eigenthumb-
liche Mahlmühle, zur Breydenbach im Grundt
Breydenbach, welche seiner H.gb.[hochgeborenen] von Caspar von
Breydenbach gnandt Breydenstein dem Jüngeren
heym gewachsen[1], die nechst volgende acht Jahr,
so sich auf den ersten Januari dieses 1625. Jahrs
anfangen, undt auf Weyhnachten 1632[geändert in 1633, zugefügt 1640] wie-
derumb enden, verliehen, verleyhet ihm auch die-
selbigen in Chrafft dießes Briefs derogestalt undt
allsso, dass er der Müller diesse Mühle in Tach
undt fach, undt insonderheit dass Laufende geschirr
uf seinen Lasten halten, auch die Steyne selbsten
sollen die Underthanen Breydenbacher Grundts
aber solche wie auch daß Bawholtz zur Mühlen
nöettigk herbey führen, Item dass Wehr undt
Wassergraben uf die Mühlen auch räumen, mein unsser gb.
H. undt Herr aber dann Mühlnbaw hallten solle
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Auß undt von solcher Mühlen, soll der Müller
nun jährlichs undt eines jeden Jahrs besondern
in seine H.gb. Rentherey Blankenstein, dem
Renthmeister daselbsten, erlegen undt entrichten
eilff Malter[2] Korrnn, Marburger Maaß auß
der Mühlen, jeeglichen zweene güeldenn,
vor die Schweinemast liefferen, undt bezahlen,
Denn Mahlgesten[3] soll er gleich undt acht thuen
sie mit ungebühelichem Malter nicht uber-
nehmen darmitt sie nicht Uhrsach bekommen
um anderen der Junckern Mühlen zumahlen,
Wofern[4] nun der Müller dieser Leyhe allso nach-
kommen, undt sich daran gemmaß verhalten
wirdt, soll er umb keines höhern Phachts noch
liebern Müllers Willen vertrungen sonndernn
bey diesser acht jährigen Leyhe gehandthabt
wurden, soll sich auch sunsten trew[treu] undt fleissig
verhalten, meines unsers gb.H. undt Herrn e[inen] Nutzen
schaffen, undt Schadenn verhüetten wie
daß einem erbahrn biedermann, undt trewen
Müller Wohl anstehet, undt er solches mitt
handtgebunden Trewe ahngelobet bürger
gesetzt undt seines Reverhsbrief übergeben.
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hat alles sonder gefehrde[5]
Inn Uhrkunth hab ich wir obgesetzter Obervoigt
undt LandCammerschreyber diesen Lehenbrief
mit selbst eignen Handen underschrieben
undt mein unsere gewöehnlich Ringpitt-
schaft daruf getrückt, geschehenn
zue Marpurgk denn erstenn January
im Jahr eintausent sechshundert
zwannzigk und fünff.
Burckhard Hoffmann Jeremias Frantz
[1] an den Herrn zurückgefallen
[2] ein Getreidemaß, in jeder Region unterschiedlich
[3] Mahlgast: Kunde; Jemand, der beim Müller sein Getreide mahlen läßt
[4] Wofern: Falls
[5] Gefehrde = Gefärde: Täuschung, Untreue